Dortmund: Grün-weiße Delegation kehrt mit Bestzeiten von Hallen-DM zurück

Kategorien: Leichtathletikzentrumveröffentlicht am: 19. Februar 2023

Durften sich über drei Finalteilnahmen und zwei Bestzeiten freuen (v.l.): Conrad Kieselberger, Hannah Stegenwallner und Artur Beimler (Foto: B. Conrad)

Die 70. Deutschen Hallen-Meisterschaften 2023 in Dortmund sind Geschichte. Die kleine grün-weiße Delegation um Trainerin Beate Conrad kann auf ein erfolgreiches Abschneiden in der Helmut-Körnig-Halle zurückblicken. Von ihren drei Schützlingen gelang es allen, sich für den Endlauf zu qualifizieren. Ganz nebenbei sprangen zwei neue persönliche Bestleitungen für Hannah Stegenwallner (3.000 m) und Artur Beimler (1.500 m) heraus.

Für die drei Leipziger Athleten vom Trainerduo Beate Conrad und Thomas Dreißigacker liegt der Fokus natürlich auf der Vorbereitung für die Freiluftsaison. Nichtsdestotrotz konnten Hannah Stegenwaller, Conrad Kieselberger und Artur Beimler die Atmosphäre in der mit 4.000 Zuschauern ausverkauften Helmut-Körnig-Halle in Dortmund genießen. Zwei emotionale Höhepunkte bot die DLV-Veranstaltung in diesem Jahr. Der Abschied vom ehemaligen weltklasse Hochspringer Tim Lobinger, der vor drei Tagen seiner Leukämieerkrankung erlegen war. Und der Verabschiedung von Hürdensprinterin Cindy Roleder, die mit Hallen-DM-Bronze in ihrer Paradedisziplin von der Leichtathletikbühne trat.

3.000 m, Frauen: Hannah Stegenwallner steigert Bestzeit und belohnt sich mit Platz 12
In einem Weltklassefeld – mit Konstanze Klosterhalfen, Hanna Klein, Lea Meyer und Alina Reh lief die Crème de la Crème des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) über die 3.000 Meter – konnte für Hannah Stegenwaller die Devise nur lauten, die eigene Bestzeit anzugreifen.
Das sollte dem Schützling von Trainerin Beate Conrad in 9:33,27 Minuten auch gelingen. Mit einem couragierten Lauf, konnte Stegenwallner am Ende mit Platz zwölf bei der diesjährigen Hallen-DM überzeugen.

Die gebürtige Berlinerin zog ein positives Fazit: „Der erste Kilometer war wahnsinnig schnell. Hintenraus hatte ich deswegen zu kämpfen. Aber das hat sich mehr als gelohnt. Ich konnte meine Bestzeit um fünf Sekunden steigern. Wir sind auf dem richtigen Weg – der Fokus liegt auf dem Sommer. Ich bin sehr zufrieden. Hier zu laufen hat großen Spaß gemacht, das Publikum hat uns getragen und auch mit diesen Topathletinnen zu laufen ist etwas Besonderes.“

Den Sieg sicherte sich Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit Saisonbestleistung in 8:34,89 Minuten. Dahinter landeten Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) in 8:36,83 Minuten vor Lea Meyer (8:50,83 min) vom TSV Bayer 04 Leverkusen.

1.500 m, Männer: Artur Beimler überzeugt mit Platz 9
Es war ein von Taktik geprägtes Rennen im Endlauf über 1.500 Meter. Als Dreizehnter der Meldeliste war Artur Beimler nach Dortmund gereist. Daher war die Zielstellung vorab klar – ins Finale kommen!
Das sollte dem angehenden Wirtschaftsingenieur gelingen. Im zweiten Vorlauf gelang Beimler mit neuer Bestzeit von 3:48,53 Minuten der Sprung unter die besten acht Athleten.

Im Endlauf hielt der gebürtige Cottbuser lange gut mit. Nach der Tempoverschärfung der Führungsgruppe um Maximilian Thorwirth und einer schnellen letzten Runde, konnte Artur Beimler in 3:51,04 Minuten Platz neun festigen.

Die Einschätzung Beimlers fiel entsprechend zufrieden aus: „Es war heute von Beginn an ein taktisches Rennen. Die ersten 600 Meter waren voller Gedränge und Tempowechseln. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit meiner Leistung. 650 Meter vor dem Ziel hat die Führungsgruppe das Tempo angezogen. Da musste ich schauen, wie gut ich mitkomme. Ich hatte dann eine schnelle letzte Runde. Platz neun geht vollkommen in Ordnung.“

Der Hallen-DM-Titel ging in 3:47,38 Minuten an Amos Bartelsmeyer (Eintracht Frankfurt), der sich deutlich vor Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe I 3:48,21 min) und Maximilian Thortwirth (SFD 75 Düsseldorf-Süd I 3:48,26 min) durchsetzen konnte.

800 m, Männer: Conrad Kieselberger zeigt couragiertes Rennen und belohnt sich mit Rang 6
Ähnlich wie im Finale über 1.500 Meter, war auch der Endlauf über 800 Meter von Taktik geprägt. Etwas Gedränge hier, ein Schieber da. Aus allem konnte sich Conrad Kieselberger weitestgehend heraushalten.
Der Schützling von Beate Conrad und Thomas Dreißigacker wollte gerne ins Finale, hatte im ersten Halbfinale auch etwas Glück, dass der zweite Lauf langsamer war.  Am Ende durfte sich der Leipziger HTWK-Student mit 1:52,04 Minuten auf den heutigen Endlauf freuen. Dort sprang für Kieselberger ein hervorrangender sechster Platz heraus, den er sich mit einem Schlussspurt in 1:52,62 Minuten sichern konnte.

Der 23-Jährigen nimmt viele positive Erfahrungen von der Hallen-DM in Dortmund mit: „Mental und körperlich habe ich mich heute besser gefühlt, als gestern. Am Anfang habe ich mich hinten gehalten um dem taktischen Geplänkel zu entgehen. Vielleicht hätte ich 100 Meter früher ein paar Positionen gut machen können, um im Schlusssport die eine oder andere Platzierung weiter vorne zu landen. Insgesamt bin ich mit Platz sechs sehr zufrieden. Jetzt liegt der Fokus auf der Vorbereitung für die Sommersaison. Die positiven Erfahrungen hier vor Ort, nehme ich da ganz sicher mit.“

Neuer Hallenmeister über 800 Meter wurde Marius Probst (TV Wattenscheid 01) in 1:50,75 Minuten. Das Nachsehen hatten Tim Holzapfel (Unterländer LG I 1:51,43 min) und Adrian Engstler (TV Villingen I 1:51,46 min) auf den weiteren Podestplätzen.

Mit insgesamt drei Finalteilnahmen und zwei persönlichen Bestleistungen haben die Läuferinnen und Läufer des SC DHfK Leipzig um das Trainerteam Beate Conrad und Thomas Dreißigacker für einen positiven Abschluss der Hallen-DM gesorgt.

Nun geht es für die Aktiven des Distance Team ins Trainingslager nach Südafrika.

Alle Ergebnisse der 70. Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Dortmund finden Sie hier.

Der SC DHfK Leipzig und die Abteilung Leichtathletikzentrum gratulieren allen drei Aktiven sowie dem Trainerteam zum sehr gelungen Auftritt in Dortmund! (th)

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