Chemnitz: Storl, Schmidt und Rüger überzeugen mit Titeln
In vier Wochen gehen die deutschen Leichtathleten bei der Hallen-DM in Leipzig auf Medaillenjagd. Daher kamen die Landeshallenmeisterschaften am 19. und 20. Januar in Chemnitz zum richtigen Zeitpunkt. Für viele grün-weiße Athleten diente das sächsische Kräftemessen als Standortbestimmung auf dem Weg zum Hallen-Heimspiel in der Messestadt.
Mit vier Landesmeistertiteln sowie weiteren Podestplätzen und guten Platzierungen kann das Leichtathletikzentrum des SC DHfK Leipzig auf einen gelungenen Einstand in die Hallensaison blicken.
Roy Schmidt fliegt über 60 m zum Titel
Den Anfang eines erfolgreichen Wettkampfwochenendes machte Sprinter Roy Schmidt. Der gebürtige Jenenser im Trikot des SC DHfK sicherte sich im Flachsprint über 60 Meter den Titel des Landesmeisters. Nach einem verschlafenen Start blieb der Sprintspezialist mit 6,80 Sekunden gute acht Hundertstel vor Erik Balnuweit (TV Wattenscheid 01). Der Ex-Leipziger wurde in 6,68 sec Zweiter. Dahinter belegte Lukas Hein vom LV 90 Erzgebige in 6,91 sec den dritten Platz.
Mitteldeutsches Kugelstoßteam holt Doppelerfolg
Gerade ein paar Tage ist das frisch aus der Taufe gehobene Mitteldeutsche Kugelstoßteam des SC DHfK Leipzig alt. Es zeigte sich bereits, wie stark man als Team agieren kann und wohin die Reise gehen soll.
Für David Storl und Dennis Lewke war die Marschrichtung klar. Die Norm für die Hallen-EM in Glasgow (Schottland) sollte drin sein. Im ersten gemeinsamen Wettkampf stieß Familienvater Storl konstant über 20 Meter. Seine beste Weite landete bei 20,28 m. Das waren EM-Norm und Landesmeistertitel in einem.
Trainingspartner Lewke zeigte gute Ansätze, blieb mit 18,82 m aber einen knappen Meter unter seiner Bestweite. Am Ende reichte es für einen grün-weißen Doppelerfolg der Kugelstoßer. Rang drei sicherte sich Pascal Eichler (LAC Erdgas Chemnitz) mit 17,22 m.
Gegenüber der LVZ sprach Trainer Wilko Schaa von einem „typischen ersten Wettkampf mit Aufregung und Problemen, die im Training gezeigten Bewegungsabläufe abzurufen“. Für Storl und Lewke geht es am 3. Februar beim Rochlitzer Kugelstoßmeeting weiter. Bis dahin wird weiter an der Form gefeilt.
Doppelerfolg für Rüger und Kreisel über 1.500 m
Für Felix Rüger ging es in Chemnitz um die Normerfüllung für die DM in Leipzig. In einem kleinen Teilnehmerfeld lief der Student über die 1.500 Meter zum Landesmeistertitel. Mit seiner Siegerzeit von 3:53,97 min knackte Felix Rüger knapp die Norm und darf sich nun auf einen Start bei der Hallen-DM in Leipzig (16./17. Februar 2019) freuen.
Das gute Ergebnis aus SC-DHfK-Sicht komplettierte Oliver Kreisel, der sich in 4:06,66 min Silber schnappte. Dahinter kam Oliver Rehn (Dresdner SC) in 4:16,93 min ins Ziel.
Kieselberger bei Doppelstart mit zwei Podestplätzen
Auch das Abschneiden der Mittelstreckler konnte sich sehen lassen. So belohnte sich Conrad Kieselberger bei seinem Doppelstart über die 400 m und 800 m mit Podestplätzen. Über die kürzere Distanz wurde Kieselberger in 50,58 sec Dritter. Der Sieg ging an Jan Riedel (48,61 sec) vom Dresdner SC vor Antonin Janetka (49,03 sec I AK Bilina).
Auf seiner Paradestrecke, den 800 m, ging Kieselberger mit Trainingspartner Oliver Kreisel an den Start. Dabei sprang für den Schützling vom Trainerduo Dreißigacker/Fleckenstein in 1:55,46 min Silber heraus. Den Sieg sicherte sich Karl Bebendorf (Dresdner SC) in 1,50:06 min. Oliver Kreisel verpasste mit einer Zeit von 1:58,20 min nur knapp den dritten Platz. Dieser ging an Oliver Rehn (1:57,51 min) vom Dresdner SC.
Vogel mit silbernem Debüt im Hürdenwald
Ein silbernes Debüt im Dress des SC DHfK erlebte Hürdensprinter Martin Vogel. Im Finale lief der Neu-Leipziger in 7,89 sec hinter Erik Balnuweit (7,76 sec I TV Wattenschied 01) als Zweiter über die Ziellinie. Dahinter belegte Florian Tschernikl (TSG Markkleeberg) in 8,30 sec den dritten Platz. Beachtenswert sind die Nehmerqualitäten von Vogel, der im Vorlauf gleich die erste Hürde erwischt hatte.
Giehler über 400 m mit Bronze
Was die männlichen Mittelstreckler können, funktioniert auch bei den Damen. Über die 400 m holte sich Victoria Giehler die Bronzemedaille. In 59,89 sec musste sie sich nur Anna-Maria Hofmann (56,42 sec I SG Motor Gohlis-Nord) und Anna Wagner (59,41 sec I SG Weißig) geschlagen geben.
Über die längeren 800 Meter lief Giehler in 2:29,07 min auf Rang fünf ein. Den Sieg sicherte sich Celine Noack (Dresdner SC) in 2:16,71 min. Dahinter belegten Nadine Stricker (2:17,22 min I SG Motor Gohlis-Nord) und Johanna Kleiner (2:19,58 min I Dresdner SC) die weiteren Plätze.
Schubert holt Bronze über 60 m Hürden
Eine weitere Medaille für den SC DHfK erkämpfe Lydia Schubert über die 60 Meter Hürden. In 9,07 sec holte der Schützling von Trainer Knut Iwan bronzenes Edelmetall. Vor ihr belegten Paula Tomasini (Dresdner SC) in 8,69 sec und Anne Weigold (LG Mittweida) in 8,51 sec die Plätze zwei und eins.
Stabhochspung in grün-weißer Hand
Im Stabhochsprung der Frauen trug sich mit Cassandra Hennig eine weitere Athletin des SC DHfK in die Siegerliste der Landeshallenmeisterschaften 2019 in Chemnitz ein. Mit 3,50 m siegte Hennig vor Lilly Empl (3,20 m) von der SG Motor Gohlis-Nord. Auf dem 3. Platz landete Bianka Herrmann (3,00 m) von der SG Vorwärts Frankenberg.
Karoline Steppin bei Elbe-Sieg auf Rang 4
Beim erwarteten Landesmeistertitel von Jenny Elbe (13,70 m I Dresdner SC) sprang für Karoline Steppin ein guter 4. Platz heraus. Mit 11,77 m musste sich die 21-Jährige im Dreisprung hinter Neele Neuber (12,28 m I SV Halle) und Maria Purtsa (13,26 m I LAC Erdgas Chemnitz) geschlagen geben.
Alle Ergebnisse der Landeshallenmeisterschaften 2019 in Chemnitz finden Sie hier.
Der SC DHfK Leipzig und die Abteilung Leichtathletikzentrum gratulieren allen Titelträgern, Medaillengewinnern und Platzierten sowie Trainerteams zu ihren großartigen Leistungen! (th)