Heilbronn: Leipziger Stützpunktathleten überzeugen bei DJM und holen drei Medaillen

Kategorien: Leichtathletikzentrumveröffentlicht am: 7. September 2020
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Erfolgreiches Duo - Speerwerferin Lea Wipper (l.) und Trainer Ralf Wollbrück sammeln fleißig Medaillen (Foto: L. Wipper)

Die Athletinnen und Athleten des SC DHfK Leipzig können auf ein erfolgreiches Wettkampfwochenende bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der U18/U20 in Heilbronn zurückblicken. Angeführt von U20-Speerwerferin Lea Wipper, die ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht wurde und sich nach DM-Bronze auch noch den DJM-Titel sicherte, überzeugte auch Geherin Lea Obenaus mit U18-Bronze über 3.000 Meter.

Bronze über 3.000 Meter Gehen für Lea Obenaus (Foto: M. Kummich)

Starke Vorstellung der Leipziger Stützpunktathleten über 2.000 Meter Hindernis: Annabell Gossel (l.) vom LAC Schkeuditz mit Silber, Neele Heyne (SC DHfK) mit Rang 5 (Foto: M. Kummich)

Ebenso erfreulich war das Abschneiden von Sprinterin Sarah Ranis, die im U18-Finale über 100 Meter Rang fünf erkämpfte und in 11,93 Sekunden neue Bestzeit lief. Erfolgreich war auch Hindernisass Neele Heyne unterwegs – über 2.000 Meter holte der Schützling vom Trainerduo Michallek/Kummich mit neuer Bestzeit einen hervorrangenden fünften Platz. Die starke Vorstellung der Leipziger Stützpunktathleten unterstrich Trainingspartnerin Annabell Gossel (LAC Schkeuditz), die auf der gleichen Strecke DJM-Silber holte. Über eine Finalteilnahme durfte sich 800-Meter-Spezialist Philipp Neumann freuen. Und in einer weiteren technischen Disziplin, dem Diskuswurf, überraschte Lea Bork sich und Trainer Christoph Müller mit einer neuen Bestweite und Rang sieben selbst.

Freitag – Erste Medaille für Leichtathletik-Stützpunkt Leipzig

2.000 m Hindernis, wJ U18: Gossel und Heyne mischen vorne mit
Den Anfgang in Sachen Medaillen für den Stützpunkt Leipzig machten die Hindernisläuferinnen im Rennen über 2.000 Meter. Am ersten Wettkampftag kämpften die Trainingspartnerinnen Annabell Gossel (LAC Schkeuditz) und Neele Heyne (SC DHfK) um ordentliche Platzierungen in der U18-Konkurrenz.
Das von Andreas Michallek und Mathias Kummich trainierte Duo durfte am Ende über DJM-Silber (Gossel) und Rang fünf (Heyne) jubeln.
Sowohl Annbell Gossel, als auch Neele Heyne konnte sich bei ihren ersten nationalen Meisterschaften sehr gut verkaufen. Die für den LAC Schkeuditz startende Gossel lief vom Start weg ein souveränes Rennen und belohnte sich in neuer Bestzeit (6:54,91 min) mit Silber auf der Bahn des Frankenstadions. Ihre Trainingspartnerin Heyne wußte ebenfalls zu überzeugen und erzielte in 7:05,98 Minuten einen hervorragenden fünften Platz samt Bestzeit. Für Trainer Andreas Michallek „waren die Leistungen sensationell“. Und Kollege Mathias Kummich ergänzt: „Annabell hätte mit ihrer Zeit sogar die Norm (6:55 min) die Norm für die U18-EM unterboten. Und mit einer Verbesserung von elf bzw. sechs Sekunden können sowohl Annabell als auch Neele mehr als zufrieden sein.“

Samstag – Lea Bork überrascht mit dem Diskus I Philipp Neumann zieht in 800-Meter-Endlauf ein

110 m Hürden, mJ U18: Lohse knapp am Finale vorbei
Im Hürdenwald war der Einzug in den Endlauf für Leon Lohse (14,65 sec) greifbar. Als Neunter verpasst der Schützling von Trainer Jan May mit 2/100 Sekunden das Finale nur knapp. May schätzte den Lauf wie folgt ein: „Alles in allem hat Leon einen guten Lauf gezeigt. Den Start hat er etwas verschlafen. Daran arbeiten wir.“
Im zweiten Vorlauf ging Philo Palm an den Start. Palm fehlte etwas die „Leichtigkeit“, wie Trainer Jan May zu Protokoll gab. In 14,89 Sekunden war für den Leipziger Hürdensprinter bereits im Halbfinale Schluss.

Diskuswurf, wJ U18: Lea Bork überrascht mit neuer Bestweite
Im Diskuswettbewerb der U18-Juniorinnen war Lea Bork mit 41,15 Meter gemeldet. Die Athletin von Christoph Müller hatte 14 Teilnehmerinnen umfassenden Feld nichts zu verlieren. Mit fünf gültigen Versuchen und neuer Bestweite, übertraf die junge Leipzigerin die Erwartungen ihres Trainers: „Lea hat sich über den Winter sehr gut entwickelt und konnte das heute unter Beweis stellen. Mit ihrer neuen Bestleistung von 41,56 Meter und Platz sieben gehen wir sehr zufrieden nach Hause. Für die kommende Wintersaison werden wir an technischen Fehlern arbeiten, um dann als ältestes im U18-Jahrgang um eine Medaille zu konkurrieren.“
Den Sieg holte sich Malin Böhl (44,16 m) vom TV Wattenscheid 01. Dahinter platzierten sich Franca Gelbhaar (44,02 m I SC Neubrandenburg) und Joane Schoppa (43,86 m I SC Potsdam).

800 m, mJ U18: Philipp Neumann zieht in Endlauf ein
Mit zwei U18-Athleten sind die Mittelstreckler des SC DHfK in Heilbronn an den Start gegangen. Einer der beiden hat es in den Endlauf geschafft. Philipp Neumann wird im zweiten Halbfinale über 800 Meter mit 1:57,88 Minuten Dritter und sichert sich das große Q. Trainingspartner Louis Fuchs wird im gleichen Lauf in 2:01,14 Minuten Fünfter.

200 m, wJ U18: Mariam Soumah mit 25,47 Sekunden im Halbfinale raus
Für 200-Meter-Talent Mariam Soumah war die DJM der erste nationale Auftritt. Über die halbe Stadionrunde lief die Leipziger Schülerin in 25,47 Sekunden etwas langsamer als ihre Meldezeit (25,14 sec). Damit war bereits im Halbfinale (5. Platz im ersten HF-Lauf) Schluss.

400 m, wJ U20: Victoria Giehler steigert sich, verpasst aber Endlauf
Mit 64,59 Sekunden im Gepäck war Victoria Giehler für die 400 Meter Hürden ins fränkische Heilbronn gereist. Nach drei Vorläufen, konnte sich Giehler als Gesamtzehnte in 64,28 Sekunden stark verbessert. Den Einzug in den Endlauf verpasste die Athletin von Trainer Knut Iwan.

Sonntag – Lea Wipper wird Favoritenrolle mit dem Speer gerecht I Lea Obenaus im Bronze im Gehen I Sarah Ranis fliegt über 100 Meter auf Rang 5

3.000 m Gehen, wJ U18: Obenaus holt erhoffte Medaille
Vor der Abfahrt ins Heilbronner Stadion konnte man Geherin Lea Obenaus die Nervosität förmlich anmerken. Entsprechend reagierte ihr Magen. Danach ging Obenaus wie befreit auf die 3.000 Meter lange Strecke und sicherte sich in 16:04,68 Minuten die erhoffte Medaille in ihrer Paradedisziplin.
Den Sieg sicherte sich Lena Sonntag (14:49,85 min) vom SC Potsdam vor Julia Schmidt (15:42,40 min) von der SpVgg Niederaichbach.

100 m, wJ U18: Sarah Ranis fliegt in Endlauf und holt mit Bestzeit Rang 5
Gleich zwei Sprinterinnen des SC DHfK gingen auf die blaue Bahn des Frankenstadions. Mit Mariam Soumah und Sarah Ranis hatten die grün-weißen Leipziger zwei Eisen für die Teilnahme am Endlauf über 100 Meter im Feuer.
Am Ende sollte es nur eine der beiden Athletinnen von Trainer Knut Iwan ins Finale schaffen. Und wie: Sarah Ranis fasste sich im vierten Halbfinallauf der U18-Juniorinnen ein Herz und flog die letzten Meter in 12,00 Sekunden auf Rang zwei ins Ziel.
Dabei sollte es aber nicht bleiben. In einem schnellen Endlauf steigerte sich Ranis erneut und konnte in 11,93 Sekunden einen verdienten und so nicht erwartete fünften Platz erkämpfen. Entsprechend fröhlich zeigte sich die Leipzigerin nach der Siegerehrung mit Knut Iwan, der stolz auf seine Athletin war: „Ich hatte schon zu Beginn der Saison gesagt, dass Sarah die 100 Meter in 12 Sekunden rennen kann. Das hat sie im Vorlauf gezeigt. Die Steigerung im Finale hat mich beeindruckt. Am Start feilen wir aber noch etwas.“
Für Clubkameradin Mariam Soumah war das Kräftemessen in Heilbronn weniger erfolgreich. Sowohl über 100 als auch über 200 Meter kam Soumah nicht richtig in Schwung. In 12,58 Sekunden war das Rennen deshalb bereits nach dem Halbfinale vorbei.
Den Sieg über 100 Meter sicherte sich Laura Müller (Unterländer LG) in 11,63 Sekunden. Dahinter belegten Sina Kammerschmidt (11,75 sec I TG Worms) und Carolin Schlung (11,86 sec I SSC Bad Sooden-Allendorf) die weiteren Podestplätze.

800 m, mJ U18: Philipp Neumann wird Achter
Finale über 800 Meter der männlichen U18. Beim Erfolg von Till Czisnik (1:54,40 min) von der LG Süd Berlin konnte Philipp Neumann nicht an seine Leistung aus dem Vorlauf anknüpfen und musste sich in 2:04,91 Minuten mit Rang acht zufrieden geben.
Hinter Czisnik holten sich Pierre Börkey (1:54,67 min I TV Waldstraße Wiesbaden) und Jakob Stade (1:55,43 min I Kissinger SC) die Plätze zwei und drei.

100 m Hürden, wJ U20: Lydia Schubert bereits im Halbfinale raus
Im Hürdenwald kann viel passieren. Daher schielte man beim SC DHfK durchaus auf eine Finalteilnahme von Lydia Schubert. Das U20-Talent verpasste den Einzug in den Endlauf in 14,77 Sekunden und wurde Gesamtelfte.

Speerwurf, wJ U20: Lea Wipper gewinnt souverän DJM-Titel
Sie galt als Favoritin im Speerwurf der weiblichen U20 und konnte ihrer Bronzemedaille bei den Aktiven zusätzlich DJM-Gold hinzufügen. Die Rede ist von Speerwerferin Lea Wipper. Der Schützling von Trainer Ralf Wollbrück zeigte eine souveräne Leistung und war vom ersten bis letzten Versuch an der Spitze des achtköpfigen Werferfeldes zu finden.
Bereits mit dem ersten Wurf (52,63 m) übernahm Wipper mit ordentlichem Abstand die Führung. Darauf folgte ein ungültiger Versuch und der weiteste Versuch, welcher bei 55,87 m landete.
Die in Magdeburg am Bundesstützpunkt trainierende Leipzigerin wirft im Juniorenbereich aktuell in einer anderen Liga. Das lies sich vorallem daran erkennen, bei welchen Weiten die Konkurrenz landete.
Die zweitplatzierte Lilly Urban (LG Eintracht Frankfurt) kam auf 48,79 Meter. Auf Rang drei folgte Wiebke Oelgardt (SV Werder Bremen) mit 47,09 Metern.

Alle Ergebnisse der Deutschen Jugendmeisterschaften U18/U20 in Heilbronn finden Sie hier.

Der SC DHfK Leipzig und die Abteilung Leichtathletikzentrum gratulieren allen Medaillengewinnerinnen und Finalteilnehmern sowie Trainerteams zu ihren großartigen sportlichen Leistungen! (th)

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