Leichtathletik-Wechselfrist: Leistungsträger bleiben beim SC DHfK

Gemeinsam in die neue Saison mit unseren Vertragsathleten Paul Walochny, Luis Krenzlin, Sherin Kimuanga, Felix Straub und Jakob Rödel! Fotos: Till Boden, Isabelle Sturm, SC DHfK, D. Achwerdjan
Gute Nachrichten zur Adventszeit! Das SC DHfK Leichtathletikzentrum und die Sportstadt Leipzig können auch in der kommenden Saison mit ihren aktuellen Leistungsträgern planen. Die Wechselfrist in der Leichtathletik endete wie in jedem Jahr am 30. November. Mit Sherin Kimuanga, Jakob Rödel und Luis Krenzlin haben drei leistungsstarke Aktive neue Verträge unterschrieben. Hindernisläufer Paul Walochny hat ohnehin einen noch bis 2028 datierten Vertrag. Auch Felix Straub, ehemaliger SC DHfK-Sprinter und jetziger Anschieber im Bobteam von Francesco Friedrich, startet fortan für den Sportclub.
Leipzig. Es ist ein wichtiges Zeichen für die Zukunft des SC DHfK Leichtathletikzentrums und der Sportstadt Leipzig: Mit Sherin Kimuanga und Luis Krenzlin (beide Sprint) sowie Hindernisläufer Jakob Rödel konnten Verträge mit drei aussichtsreichen Nachwuchs-Leichtathleten geschlossen werden.
Sherin Kimuanga erhält auf eigenen Wunsch einen Einjahresvertrag, Luis Krenzlin und Jakob Rödel unterschrieben Kontrakte bis 2028. Zum Team der Sportstadt Leipzig gehört zudem weiterhin Hindernisläufer Paul Walochny, der bereits im vergangenen Jahr einen Vertrag bis 2028 unterschrieben hatte. Die Vertragsathleten komplettiert mit Felix Straub ein ehemaliger Sprinter der Grün-Weißen. Straub gehört seit 2022 als Anschieber zum Bobteam von Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich. Die Olympischen Winterspiele im Februar sind sein großes Ziel. Ohne Vertrag, aber neu im SC DHfK ist Hindernisläuferin und DJM-Vierte Theresa Staar (Nachwuchskader 1), die vom LC Cottbus nach Leipzig wechselte. Komplettiert werden die Kaderathletinnen von Sprinterin Mia Besser (NK 1).
Unsere Vertrags-Athleten im Überblick
Sherin Kimuanga (Vertrag bis 2026):
Mit Sherin Kimuanga konnte eine der vielversprechendsten deutschen Nachwuchs-Sprinterinnen der vergangenen Jahre gehalten werden. Ihr größter Erfolg in diesem Jahr: der dreifache Deutsche U20-Hallenmeistertitel im Februar. „Ich bin seit 2016 beim SC DHfK und Leipzig ist für mich einfach mein Zuhause. Mein gesamter Lebensmittelpunkt, mein Training und mein Umfeld sind hier. Es ist mir wichtig, weiterhin für die Sportstadt Leipzig zu starten, weil ich hier die besten Bedingungen habe und mich sportlich wie persönlich getragen fühle“, erklärt die 19-Jährige, die bereits seit mehreren Jahren erfolgreich mit Trainer Knut Iwan zusammenarbeitet, ihre Entscheidung für die Vertragsverlängerung.
Sportlich kann die mehrfache deutsche Jugendmeisterin im kommenden Jahr hoffentlich wieder voll angreifen, nachdem sie in diesem Jahr leider verletzungsbedingt auf die Freiluft-Saison verzichten musste. Mittlerweile ist Kimuanga wieder im Training und blickt mit Vorfreude auf die neue Saison. Ihre Ziele: „Ich möchte gesund bleiben, konstant trainieren und sowohl bei den U23-Wettkämpfen ganz vorne als auch bei der DM der Erwachsenen stark performen. Ich möchte neue Bestleistungen aufbauen und mich sportlich stabil weiterentwickeln.“ Die Olympischen Spiele in Los Angeles hat die Sprinterin, die aktuell ein BFD (Bundesfreiwilligendienst) im SC DHfK absolviert, fest im Blick: „Ich möchte 2028 auf meinem sportlichen Höhepunkt sein und mich bis dahin national wie international fest etablieren und jedes Jahr besser werden.“
Luis Krenzlin (Vertrag bis 2028):

Luis Krenzlin setzte mit dem Deutschen U20-Titel über die 400m Hürden 2025 ein Ausrufezeichen. Foto: D. Achwerdjan
SC DHfK-Sprinter Luis Krenzlin sorgte in dieser Saison für mehrere sportliche Ausrufezeichen. Bei der U20-DM gewann er souverän den Deutschen Meistertitel über 400 Metern Hürden und qualifizierte sich damit für die U20-EM, bei der er den Sprung ins Halbfinale schaffte. Der 20-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis 2028 und erklärt: „Der SC DHfK ist für mich Familie und deshalb ist es für mich eine Ehre, Leipzig weiterhin sportlich zu vertreten. Ich hoffe, ich kann mich hier in Leipzig unter meinem Trainer Tobias Groenewold weiter verbessern. Mein Ziel ist es dann, mich 2027 für die U23-EM zu qualifizieren und mich in der nationalen Spitze zu etablieren, damit ich den SC DHfK und Leipzig auch langfristig international vertreten kann.“
Jakob Rödel (Vertrag bis 2028):

Jakob Rödel wurde 2025 Deutscher U20-Meister und EM-Vierter über 3.000m Hindernis. Foto: Tobias Groenewold
Eine vielversprechende Zukunft hat auch Hindernisläufer Jakob Rödel vor sich. Der 18-Jährige schaffte in diesem Jahr beeindruckend den Sprung von der U18 in die U20. In seinem ersten Jahr in der U20 wurde er zunächst souverän Deutscher Meister über die 3.000 Meter Hindernis. Bei der anschließenden U20-EM in Finnland überzeugte er mit einem starken vierten Platz und verbesserte seine Bestzeit um sieben Sekunden. „Ich freue mich weiterhin für den SC DHfK und meine Heimatstadt starten zu dürfen, weil ich mich hier gut aufgehoben fühle und die Bedingungen für meine Entwicklung mit meinem Trainer Niklas Cervinka sehr gut sind“, sagt Rödel und blickt auf die kommende Saison: „Ich möchte mich weiter verbessern und mich bestmöglich auf die U20-DM und -WM vorbereiten.“
Paul Walochny (laufender Vertrag bis 2028):
Hindernisläufer Paul Walochny hatte bereits im vergangenen Jahr einen Vertrag bis 2028 unterschrieben. Sein Fokus für die kommende Saison: „Ich möchte gesund und verletzungsfrei bleiben und dann bei der U23-DM mindestens unter die Top 5, im Optimalfall unter die Top 3 kommen.“ Auch bei der DM der Erwachsenen wolle er sich gut präsentieren. Da im kommenden Jahr keine internationale U23-Meisterschaft stattfindet, peilt er für 2027 den nächsten großen Schritt an. „Dann möchte ich Deutscher U23-Meister werden und auf jeden Fall an der U23-EM teilnehmen.“ Und wofür es anschließend im ersten Jahr bei den Erwachsenen reichen werde, werde man dann sehen, so der 20-Jährige.
„Ein besseres Ergebnis hätten wir uns nicht wünschen können“
René Hecking, Abteilungsleiter des SC DHfK Leichtathletikzentrums, zeigt sich sehr zufrieden über das Ergebnis der Vertragsgespräche: „Ich freue mich, dass wir so früh ein leistungsstarkes Nachwuchsteam binden konnten – und drei Athleten sogar langfristig bis 2028. Das gibt mir eine große innere Ruhe. Mein Dank gilt unseren Sponsoren, allen Unterstützern und meinen Kolleginnen und Kollegen in der Abteilungsleitung“, so Hecking. Er betont, dass die Abteilungsleitung in den vergangenen Monaten eng zusammengewachsen sei und dadurch ihre Stärke als Abteilung noch besser nach außen tragen konnte. „Wir haben im Rahmen unserer ‚Road to Olympics‘ erfolgreich um Sponsoren geworben und konnten so in den Gesprächen mit der Olympiasport Leipzig GmbH als Partner auf Augenhöhe auftreten und gemeinsam alle Youngster, die auf unserer Liste standen, binden. Ein besseres Ergebnis hätten wir uns nicht wünschen können.“
Felix Straub (Vertrag bis Ende 2026):
- Felix Straub (l.) gewann 2025 zum zweiten Mal den WM-Titel im Viererbob mit dem Bobteam Friedrich. Foto: IBSF
Besonders freut sich Hecking auch über die Vertragsunterzeichnung von Ex-Sprinter Felix Straub, der seit 2022 als Bob-Anschieber im Bobteam Friedrich erfolgreich ist. „Es freut uns sehr, mit Felix unseren potenziellen Winter-Olympioniken fürs Jahr 2026 vertraglich zu binden. Felix ist ein großartiger Athlet und Mensch – seine Zusage rundet unser Leistungsportfolio perfekt ab.“ Seit Mitte des Jahres ist der SC DHfK Mitglied im Bob- und Skeletonverband. Damit starten die im LAZ ausgebildeten Bob- und Skeleton-Athleten nun offiziell nicht mehr für Oberbärenburg, sondern für ihren Heimatverein SC DHfK, dem das Zertifikat „Talentstützpunkt“ verliehen wurde.
Viererbob-Doppelweltmeister Felix Straub erklärt seine Vertragsunterschrift: „Ich bin seit 2017 beim SC DHfK und habe hier als Leichtathlet schon viele schöne Momente erlebt. Ich fühle mich hier einfach sehr wohl, habe hier unzählige Trainingsstunden verbracht und werde das auch weiterhin tun. Diese familiäre Verbundenheit bedeutet mir viel.“
Das große Ziel für Straub und sein Bobteam um Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich sind die Olympischen Winterspielen 2026. „Wir sind sehr gut aufgestellt und alle fit bis jetzt. Jetzt gilt es nur noch, an Feinheiten zu arbeiten. Das große Ziel ist natürlich die Goldmedaille“, so Straub.











