Potsdam: Lea Wipper bestätigt Trainingsleistungen und steigert persönliche Bestweite
Sie fliegen wieder, die Speere der deutschen Bundeskader. So geschehen am vergangene Freitag an den Standorten in Erfurt, Offenburg und Potsdam. Der Deutsche Leichtathletikverband (DLV) hatte seine besten Athletinnen und Athleten zum Leistungstest bestellt, um untereinander die Kräfte zu messen. Ihre bereits eine Woche zuvor im Trainingswettkampf in Burg (Sachsen-Anhalt) gezeigte Leistung, konnte U20-Talent Lea Wipper bestätigen. Mit 55 Metern flog der 600 Gramm schwere Frauenspeer soweit wie noch nie.
Die bisherige Bestweite der Leipzigerin vom SC DHfK lag bei 54,79 Meter – erzielt mit einem 100 Gramm leichteren Arbeitsgerät und stammte aus ihrer Zeit in der U18-Konkurrenz. Die positive Entwicklung Wippers hat auch mit der wettkampffreien Zeit durch die Corona-Pandemie zu tun. So konnte die U20-Athletin den komletten Winter durchtrainieren und blieb verletzungsfrei. Außerdem haben ihr Trainer und sie viel „im Kraftraum arbeiten und die Technik verbessern“, führt die die DM-Teilnehmerin von 2019 aus.
Bei Trainer Ralf Wollbrück in Magdeburg konnte sich Lea Wipper also optimal auf die ungewöhnliche Leichtathletiksaison 2020 vorbereiten. Beachtenswert am Ergebnis der DLV-Leistungsdiagnostik in Potsdam ist, dass die U18-Vizemeisterin des Jahres 2018 ihre älteren und erfahreneren Konkurrentinnen aus der U23 (Leonie Tröger und Julia Ulbricht) und dem Frauenbereich (Anne Marie Fuchs) an diesem Tag mit 55 Metern hinter sich lassen konnte. So kämpfte WM-Teilnehmerin Fuchs mit Anlaufproblemen. Ihr weitester Versuch, welcher über 58 Meter ging, wurde ungültig. Am Ende standen 53,50 Meter im Protokoll. Auch Leonie Tröger konnte Wipper keine Konkurrenz machen. Sie entschied den U23-Wettkampf mit Julia Ulbricht (ohne gültigen Versuch) mit 53,84 Meter im sechsten Versuch für sich.
An Europameisterin Christin Hussong, die parallel in Offenburg den Leistungstest des Verbandes absolvierte, kommt Lea Wipper noch nicht heran. Das muss sie als U20-Starterin noch nicht. Sicherlich gibt es hier und dort noch Baustellen im technischen Bereich, an denen sie mit Trainer Wollbrück arbeiten muss. Aber wer wird schon als komplette Athletin geboren? Das Kräftemesse der Bundeskader hat gezeigt, dass mit einer verletzungsfreien Lea Wipper zu rechnen ist.
Nebenbei durfte sich die Athletin des SC DHfK Leipzig über die geglückte Normerfüllung für die U20-WM in Nairobi (Kenia) freuen. Da diese durch Corona verschoben wurde und noch kein neuer Termin steht, wird Wippers Highlight in diesem Sportjahr die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig sein. Dort möchte sie möglichst positiv auffallen. Eine neue Bestweite könnte im Eintracht-Stadion von Braunschweig durchaus im Bereich des Möglichen liegen. Dafür drücken wir Lea Wipper ganz fest die Daumen.
Alle Ergebnisse der DLV-Leistungsdiagnostik in Potsdam finden Sie hier.
Der SC DHfK Leipzig und die Abteilung Leichtathletikzentrum gratulieren Lea Wipper und ihrem Trainerteam zur neuen Bestweite. (th)