Koblenz: Grün-weiße Leichtathleten kehren mit zwei Mal Edelmetall zurück
Zwei aus sechs – das ist die Medaillenbilanz der Leichtathleten des SC DHfK bei der diesjährigen U23-DM in Koblenz. Über zwei Wettkampftage maßen sich die besten Juniorinnen und Junioren des Landes nach Kräften. Mit zwei Athletinnen und vier Athleten nahm der grün-weiße Tross aus der Messestadt im Koblenzer Oberwerth Stadion teil. Entsprechend erfolgreich kehren die SC DHfK-Delegation nach Leipzig zurück.
Zwei Mal Edelmetall im Speerwurf, eine Top-4- sowie zwei Top-6-Platzierungen und ein neunter Platz sind die Ergebnisse der 78. Deutschen U23-Meisterschaft aus Sicht des SC DHfK Leipzig.
Speerwurf, Frauen: Lea Wipper holt mit letztem Wurf zu Silber
Die erste Medaille sicherte sich dabei Speerwerferin Lea Wipper. Nach ihrem erneuten Bronze-Coup bei der DM in Braunschweig, ging Wipper als eine Favoritin auf den U23-Titel an den Start. Bereits im ersten Versuch konnte Lea Wipper ihr Potenzial andeuten – nur er war ungültig, ebenso der zweite Wurf.
Im weiteren Wettkampfverlauf folgten Würfe auf 48,37 und 47,53 Meter, ehe der Schützling von Trainer Ralf Wollbrück im letzten Versuch nochmal alles in die Waagschale warf. Mit 53,90 Meter gelang Wipper der finale Wurf zu U23-DM-Silber!
Zufrieden äußerte sich die Leipzigerin im Anschluss: „Nach meiner Verletzung geht es langsam wieder aufwärts. Daher bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Insgesamt habe ich heute Silber gewonnen und das im letzten Versuch.“ Damit ist die Saison für Lea Wipper beendet. Nächster Höhepunkt wäre die U23-EM in Tallin (Estland) gewesen. Die Norm dafür lag bei 55 Metern.
Den Sieg sicherte sich die Rostockerin Julia Ulricht (1. LAV Rostock) mit 54,02 Metern. Bronze ging an Jana Marie Lowka (Eintracht Frankfurt) mit 51,22 Meter.
Speerwurf, Männer: Jakob Nauck sichert sich mit einem Versuch U23-DM-Bronze
Die DM in Braunschweig musste Speerwerfer Jakob Nauck verletztungsbedingt absagen. In Koblenz wollte der Schützling von Trainer Wolfgang Köhler in dieser Saison nochmal angreifen. Am Ende zündete der Speer nur für einen Versuch und landete bei 69,01 Metern. Weitere Versuche lies Jakob Nauck verletztungsbedingt aus. Die Schulter hatte sich, wie bereits vor der DM, erneut gemeldet.
Entsprechend nüchtern viel das Fazit des Leipzigers aus: „Mein Körper hat heute leider nicht mitgespielt. Deswegen ist es beim ersten Versuch geblieben. Den dritten Platz nehme ich gerne mit, auch wenn ich mit der Weite und Platzierung nicht wirklich anfreunden kann.“
Mit 73,81 Metern holte sich der Thüringer Maurice Voigt (LG Ohra Energie) den Sieg. Dahinter landete Niklas Sagawe (Polizei SV Eutin) mit 71,47 Metern auf dem Silberrang.
800 Meter, Männer: Conrad Kieselberger läuft auf Rang 4
Die Teilnahme am Endlauf war das Mindestziel für 800-Meter-Läufer Conrad Kieselberger. Am Ende belohnte sich der Schützling von Bundesstützpunktrainer Thomas Dreißigacker in einem beherzten Zielsspurt in 1:50,48 Minuten und Saisonbestleistung mit Rang vier.
Der ebenfalls am Stützpunkt in Leipzig trainierende Thüringer Tobias Rex (LC Top Team Thüringen) landete in 1:50,72 auf Rang sechs.
Sieger über die 800 Meter wurde Oskar Schwarzer (TV Groß-Gerau) in 1:49,15 Minuten vor den beiden Villingern Adrian Engstler (1:49,37 min) und Tim Assmann (1:49,92 min).
5.000 Meter, Frauen: Paulina Kayßer kämpft sich auf Rang 6
Die Leidenszeit der Paulina K. schien keine Ende zu nehmen. Umso erfreulicher ist nun die Entwicklung von 5.000-Meter-Ass Paulina Kayßer, die nach zwei jähriger Verletzungspause in Koblenz ihr erstes Rennen auf ihrer Paradestrecke lief. In 17:08,69 Minuten wurde die von Trainer Daniel Fleckenstein betreute Läuferin hervorragende Sechste.
Trainer Daniel Fleckenstein zeigte sich mit der Leistung seiner Athletin zufrieden: „Das Ergebnis geht in Ordnung. Für Paulina war es das erste Rennen nach ihrer langen Verletzungspause. Mit Rang sechs hat sie heute ihr ganzes Leistungsvermögen abgerufen.“
An der Spitze des Feldes lieferten sich Blanka Dörfel (SCC Berlin) und Emma Heckel (LG Telis Finanz Regensburg) unterdessen einen Zweikampf. Mit dem erfolgreicheren Ende für die Berlinerin Dörfel, die sich in 16:20,38 Minuten den Sieg vor Konkurrentin Heckel (16:25,17 min) sicherte. Rang drei ging an Lisa Oed (16:40,37 min) vom SSC Hanau-Rodenbach.
1.500 Meter, Männer: Oliver Kreisel mit solidem Rang 6
Mit zwei Läufern hatt der SC DHfK auf den 1.500 Meter zwei Eisen im Feuer. Dabei konnte Oliver Kreisel sein Leistungsniveau unterstreichen und wurde in 3:51,41 Minuten Sechster.
Für Trainingskamerad Artur Beimler lief es hingegen (noch) nicht so rund. In 3:57,81 Minuten wird er Beimler Neunter.
Eine kritische Stützpunkttrainer Beate Conrad äußerte sich nach den Wettkämpfen wie folgt: „Oliver konnte heute sein Leistungsniveau abrufen. Mit der Zeit und der Platzierung sind wir sehr zu frieden. Artur ist nicht so richtig ins Laufen gekommen. Ab 1.000 Meter konnte nicht mehr den Anschluss halten und musste leider abreißen lassen. Er kann mehr und wird die Gelegenheit haben, das zu zeigen.“
Den Sieg über 1.500 Meter sicherte sich Maximilian Sluka (TV Wattenscheid 01 I 3:47,55 min) vor Sven Wagner (Königsteiner LV I 3:47,60 min) und Maximilian Pingpank (Hannover Athletics I 3:48,32 min).
Alle Ergebnisse der 78. Deutschen U23-Meisterschaften in der Leichtathletik finden Sie hier.
Zur Bildergalerie des U23-DM in Koblenz geht es hier entlang.
Der SC DHfK Leipzig und die Abteilung Leichtathletikzentrum gratulieren Lea Wipper und Jakob Nauck sowie ihren Trainern zu Silber und Bronze im Speerwurf! Glückwünsche gehen ebenfalls an Conrad Kieselberger (800 m), Paulina Kayßer (5.000 m) und Oliver Kreisel (1.500 m) vom SC DHfK Distance Team zu ihren Platzierungen – Artur Beimler, Kopf hoch, es kommen wieder bessere Tage! (th)