Ulm: Drei Silbermedaillen und zahlreichen Bestleistungen sorgen für erfolgreichen Auftritt bei DJM

Kategorien: Leichtathletikzentrumveröffentlicht am: 18. Juli 2022

Paul Walochny (l.) verpasste den Titel über 2.000 m Hindernis nur knapp - Trainingskameradin Neele Heyne (m.) lief als Achte ins Ziel (Foto: N. Cervinka)

Die Größen der Szene messen sich seit Freitag in Eugene bei den dortigen Leichtathletik-Weltmeisterschaften. In Ulm trafen sich unterdessen die aktuellen U18/U20-Jahrgänge um die besten jungen Sportlerinnen und Sportler ihrer Disziplinen zu ermitteln. Mit dabei waren insgesamt 15 Aktive des SC DHfK, die sich mit drei Silbermedaillen und zahlreichen Bestleistungen im Donaustadion zeigten.

Im Donaustadion zu Ulm fanden die diesjährigen Deutschen Leichtathletik-Jugendmeisterschaften der U18/U20 statt (Foto: N. Cervinka)

Die grün-weiße Delegation bestand über die drei Wettkampftage ausschließlich aus Athletinnen und Athleten des Lauf- und Sprintbereichs. Mit insgesamt drei Silbermedaillen im Lauf- sowie zahlreichen Bestleistungen im Sprintbereich kann das SC DHfK Leichtathletikzentrum ein positives Resümee der diesjährigen Titelkämpfe in Ulm ziehen.

2.000 m Hindernis: Paul Walochny verpasst Gold knapp I Neele Heyne in Top 8
Vor einer guten Woche war Hindernisläufer Paul Walochny noch im Jerusalemer Givat Ram Stadion unterwegs. Dort feierte der einzige Leipziger Vertreter sein Debüt auf internationalem Parkett und verpasste als Vorlaufachter den Einzug in den Endlauf.
In Ulm wollte Paul Walochny um den Titel mitlaufen. Das sollte dem Schützling von Mathias Kummich und Niklas Cervinka auch gelingen. In 6:06,64 Minuten sprang in der Endabrechnung nur DM-Silber heraus. Denn Walochny verpasste es, trotz sicherem Vorsprung, den Lauf an der Spitze zu beenden. Sein Erfurter Kontrahent Karl Geburek (ASV Erfurt) schnappte dem Leipziger mit einem fulminanten Zielspring in 6:05,83 Minuten noch die Goldmedaille weg. Hinter den beiden durfte sich mit Fabio Schönfeld (Erfurter LAC I 6:07,15 min) ein weiterer Thüringer über Bronze freuen.
Gegenüber der Leipziger Volkszeitung zeigte sich das das Leipziger U18-Talent geknickt: „Ich bin ziemlich enttäuscht. Der zweite EM-Starter war wegen Corona ausgefallen. Ich war also klarer Favorit, das war aber eine schwierige Situation, ich habe leider einige Hindernisse nicht gut getroffen.“

In der gleichen Disziplin gingen mit Neele Heyne und Janina Kresse (beide U20) und Alexa Tischer (U18) drei Athletinnen des SC DHfK auf die Hindernisstrecke. Für U18-Läuferin Alexa Tischer sprang in 7:38,93 Minuten ein solider elfter Platz heraus. Der Sieg ging an Adia Budde (TSV Altenholz), die in 6:33,72 Minuten den zweit- und drittplatzierten Athletinnen Elina Dressel (LAC Passau I 6:48,93 min) und Emma Herwig (TSV 1899 Mühlhausen I 6:52,61 min) keine Chance lies.
Im U20-Jahrgang liefen Neele Heyne und Janina Kresse in die Top 10. Dabei landete Heyne in 7:09,25 Minuten auf Rang acht. Zwei Plätze dahinter reihte sich Kresse in 7:16,42 Minunten auf Rang zehn ein.
Den Sieg sicherte sich unterdessen Carolin Hinrichs (6:46,71 min) vom VfL Lönningen. Dahinter landeten Constanze Paoli (SSC Hanau-Rodenbach I 6:52,12 min) und Christina Lehnen (LAZ Mönchengladbach I 6:56,47 min) auf den weiteren Podestplätzen.

1.500 m: Aaron Schubert sichert sich DJM-Silber
Nach der verpassten Norm für die U18-EM in Jerusalem sollte die DJM in Ulm mit zwei Meisterschaftsmedaillen für Aaron Schubert aufwarten. In seiner Paradedisziplin sich der Bronzemedaillengewinner des Vorjahres (Rostock) in 4:08:00 Minuten Silber sichern. Denkbar knapp war dabei das Duell mit Moritz Freyer. Der junge Mann vom SC Ainringen sicherte sich mit 47 Hundertstel Vorsprung auf Schubert, in 4:07,62 Minuten den Titel. Bronze holte Hauke Trost (4:08,52 min) vom Leichtathletikclub Kronshagen.
Laut Niklas Cervinka, Stützpunkttrainer in Leipzig, wäre für Aaron Schubert heute mehr drin gewesen: „Aaron hätte eher attackieren müssen, bei einem Rempler hatte er Glück, dass er nicht zu Fall kam.“

In der weiblichen U18 verpasste Diarra Müller als einzige Starterin des SC DHfK über 1.500 Meter mit 5:03,35 Minuten den Einzig in den Endlauf. In ihrem erst zweiten Rennen über diese Distanz konnte Müller wichtige Erfahrungswerte sammeln.

3.000 m: Aaron Schubert überrascht mit zweitem Silberlauf
Über 1.500 Meter Gold verloren – auf den längeren 3.000 Metern Silber gewonnen. So lässt sich die Gefühlslage von Mittelstreckler Aaron Schubert nach diesem DJM-Wochenende in Ulm zusammenfassen. So hatte der Leipziger vom SC DHfK auf seiner Lieblingsdistanz noch „weiche Knie und war sehr aufgeregt“, wie er der Leipziger Volkszeitung (LVZ) gegenüber sagte. Am Abschlusstag der U18/U20-Meisterschaften zeigte Schubert über die 3.000 Meter einen beherztes Rennen und lief in 8:40,38 Minuten zum zweiten und überraschenden DM-Silber. Im Interview mit der LVZ gab der Schützling vom Trainerduo Mathias Kummich und Niklas Cervinka zu Protokoll: „Meine Beine fühlten sich trotz der Vorbelastung über 1500 sehr frisch an. Am Ende fehlte der entscheidende Kick.“
Sieger wurde an diesem Nachmittag Tobias Tent (LG Stadtwerke München), der sich in 3:59,61 Minuten den Titel sicherte. Hinter unserem Leipziger Silbermedaillengewinner holte Hauke Trost (LC Kronshagen) in 4:02,83 Minuten seine zweite DJM-Bronzemedaille.

Weitere Platzierung aus SC DHfK- und Stützpunktsicht: 11. Platz für Paul Walochny in 8:59,79  Minuten I 12. Platz für Christoph Männel (Chemnitzer LV MEGWARE e.V.) in 9:00,59.

In der weiblichen U18 stand mit Finnja Lötzsch eine weitere Athletin des SC DHfK an der Startlinie. In 10:45,76 Minuten belegte Lötzsch den 13. Platz. Den Sieg holte Adia Budde (TSV Altenholz) in 9:54,50 Minuten. Dahinter sicherten sich Franziska Drexler (LG Telis Finanz Regensburg I 9:57,33 min) und Vanessa Mikitenko (SSC Hanau-Rodenbach I 10:07,27 min) Silber und Bronze.


400 m: Louis Fuchs freut sich als DJM-Siebter auf Länderkampf
Nach seinem großen Q mit 48,74 Sekunden im Vorlauf, lieferte 400-Meter-Spezialist Louis Fuchs ein weitere starkes Rennen im Endlauf ab. Dort sollte er seine Vorlaufzeit nochmals steigern. In 48,46 Sekunden setzte Fuchs zu einer neuen Bestleistung an und wird in der Endabrechnung DJM-Siebter.
Als Saisonhöhepunkt steht für den Leipziger U20-Läufer nun der Länderkampf am 13. August 2022 in München an. Dort messen sich die besten Leichtathletinnen und Leichtathleten der aktuellen U20-Jahrgange aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien.
Den Sieg im U20-Rennen über 400 Meter sicherte sich Friedrich Rumpf (1. VfL Fortuna Marzahn I 46,63 sec) vor Lukas Krappe (SCC Berlin I 47,30 sec) und Okai Charles (Königsteiner LV I 47,45 sec).Freuten sich gemeinsam über zwei DJM-Silbermedaillen (v.l.): Trainer Niklas Cervina und Aaron Schubert (Foto: N. Cervinka)


Lief im Finale über 400 Meter auf Rang sieben und darf sich auf den Länderkampf in München freuen: Louis Fuchs (Foto: N. Cervinka)

200 m: Lilly Heilmann im Finale Sechste
Im Vorlauf über 200 Meter konnte Lilly Heilmann in 25,12 Sekunden mit dem kleinen „q“ den Einzug in den Endlauf für sich verbuchen. Dort belegte die junge U18-Starterin in 25,33 Sekunden einen hervorrangenden sechsten Platz.
Den Sieg in der weiblichen U18 sicherte sich Holly Okuku (GSV Eintracht Baunatal) in 24,11 Sekunden. Dahinter sprinteten Annika Just (LAC Passau I 24,57 sec) und Elena Schernhardt (LG Festina Rupertiwinkel I 24,84 sec) zu Silber und Bronze.

Eine Bestzeit über die 200 Meter konnte Nils Gruner in der männlichen U18 erzielen. Seine 22,79 Sekunden im Vorlauf reichten am Ende nicht für den Endlauf.
Ebenfalls mit einer Bestzeit glänzte Joelina Miltschus, die im Vorlauf über die 200 Meter der weiblichen U20 in 24,65 Sekunden den Finaleinzug verpasste.


Lief im Finale über 200 Meter auf einem hervorrangenden Rang sechs ins Ziel: Lilly Heilmann (Foto: K. Iwan)

100 m: Charlotte Riedel mit Verletzungspech Gesamtachte
In den Vor- und Zwischenläufen über 100 Meter konnte Charlotte Riedel in 11,88 und 11,98 Sekunden das große Q für sich verbuchen und damit in den Endlauf der weiblichen U18 einziehen. Dort lag Riedel aussichtsreich auf Medaillenkurs, ehe ihr die Achillesferse einen Strich durch die Rechnung machte. Angeschlagen lief der Schützling von Knut Iwan und Markus Triebert das Rennen zu Ende und schloß in 15,86 Sekunden als DJM-Achte ab.
Den Sieg sicherte sich Chelsea Kadiri (11,53 sec) vom SC Magdeburg, vor Holly Okuku (GSV Eintracht Baunatal I 11,66 sec) und Annika Just (LAC Passau I 11,79 sec).
Das gute Gesamtergebnis der U18-Sprinterinnen über 100 Meter rundete Lilly Heilmann mit ihrer Zwischenlaufzeit von 12,09 Sekunden als Gesamtzehnte ab.

In der gleichen Altersgruppe der männlichen Jugend, konnte Marvin Storm den Einzug in den Zwischenlauf bejubeln. Mit einer hervorragenden Zeit von 10,93 Sekunden verpasst Storm den Einzug in den Endlauf knapp. Clubkamerad Nils Gruner wird mit Bestzeit von 11,20 Sekunden Vorlaufvierter, was leider nicht zum Weiterkommen reichte.

In der weiblichen U20 sprintete Joelina Miltschus erstmals unter zwölf Sekunden und damit direkt ins Halbfinale. Im gleichen Vorlauf gelingt Sarah Hermsdorf eine neue Bestzeit von 12,22 Sekunden und landet knapp hinter Trainingskameradin Miltschus auf Vorlaufplatz fünf – was leider nicht zum kleinen „q“ und dem Weiterkommen ins 100-Meter-Halbfinale reichte. Dort steigerte sich Joelina Miltschus erneut und lief mit 11,90 Sekunden erneut Bestzeit – einzig für das Final reichte die Zeit nicht.

4 x 100 Meter: U18-Staffeln sprinten auf Rang 6
Nach den guten Einzelleistungen der grün-weißen Sprinterinnen und Sprinter, zeigten sich die Staffeln des SC DHfK ebenfalls glänzend aufgelegt.
Sowohl in den Zeitläufen der männlichen, als auch der weiblichen U18, gab es Bestzeiten und einen sechsten Platz in der Endabrechnung zu beklatschen.

Das Clubquartett mit Noah Malcharek, Nils Gruner, Arthur Förster und Marvin Storm überzeugte mit 43,30 Sekunden auf der Bahn im Donaustadion. Damit sicherte sich die Vier den sechsten Platz.
Der Sieg ging an die Staffel der StG Team Sachsen-Anhalt 2 mit 42,29 Sekunden. Dahinter belegten die StG Königstein-Groß-Gerau-Kor (42,43 sec) und die LG Stadtwerke München (42,53 sec) die weiteren Podestplätze.

Auch die Staffel der weiblichen U18 zeigte sich in der Besetzung Marie Beck, Mia Besser, Luzi Schmidt und Charlotte Wasser in blendender Verfassung. In neuer Bestzeit von 48,15 Sekunden wird das Quartett mit Athletinnen von Knut Iwan und Markus Triebert DJM-Sechste.
Siegreich war, wie bereits bei den Jungen, die StG Team Sachsen-Anhalt mit 46,72 Sekunden. Auf den Plätzen zwei und drei reihten sich die StG Passau-Pfarrkirchen (46,79 sec) und der TV Gladbeck (46,90 sec) ein.

Bestzeit und Rang sechs im U18-Staffelwettbewerb für das Clubquartett mit (v.l.) Tim Reuter (Ersatzläufer), Arthur Förster, Marvin Storm, Nils Gruner und Noah Malcharek (Foto: K. Iwan)


Bestzeit und Rang sechs im Staffelwettbewerb für (v.l.) Charlotte Wasser, Luzi Schmidt, Mia Besser und Marie Beck (Foto: K. Iwan)

800 m: Neele Heyne mit Rang 8
Im U20-Finale über 800 Meter stand Neele Heyne  bereits das zweite Mal an der Startlinie. Nach ihrem achten Platz über 2.000 m Hindernis, wollte Heyne eine ähnliche Platzierung über die zwei Stadionrunden erreichen. In 2:21,41 Minuten wird das Leipziger Lauftalent Gesamtneunte. Den Sieg sicherte sich Cosima Ermert (2:08,36 min) vom TSV Schott Mainz. Die weiteren Podestplätze gingen an Lisa Lankes (SWC Regensburg I 2:08,74 min) und Helena Schenk (TSG Bruchsal I 2:09,09 min).

In der U18-Konkurrenz verpasste Lilli Schlüter am Vortag den Einzug in den Endlauf nur knapp. Mit 2:17,00 Minuten wird Schlüter Gesamtneunte ihrer Alterklasse.

Alle Ergebnisse der Deutschen Jugendmeisterschaften U18/U20 in Ulm finden Sie hier.

Der SC DHfK Leipzig und die Abteilung Leichtathletikzentrum gratulieren allen Aktiven und Trainerteams zu ihren Medaillen, Platzierungen sowie Bestleistungen! (th)

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