Gotha: U16-Clubleichtathleten kehren mit fünf MDM-Titeln sowie zwei Silber- und drei Bronzemedaillen zurück
Heiße Luft, ab und zu eine Brise Wind und ein paar Wolken, die die Sonnenstrahlen etwas abkühlten. So präsentierte sich am Sonntag das Gothaer Volksparkstadion, wo um die Mittagszeit die Mitteldeutschen Meisterschaften 2022 der U16 stattfanden.
Die jungen Club-Athleten der Jahrgänge 2007 und 2008 zeigten sehr zur Freude ihrer Trainer einmal mehr sehr ansprechende Leistungen. Insgesamt fünf Mitteldeutsche Meistertitel, zwei Vize-Meisterschaften, drei Bronzemedaillen und fünf Vereinsrekorde stehen am Endes des Tages im sportlichen Erfolgsbuch der U16.
300 m: Mia Besser und Tim Reuter dominieren Langsprint I Bronze für Besser über 100 Meter
In bestechender Form zeigten sich im Volksparkstadion Mia Besser und Tim Reuter. Mia Besser holte sich in souverän Manier über 300 Meter die Goldmedaille (41,23 sec) in der W15. Und das, obwohl sie zum Startzeitpunkt bereits zwei 100 Meter-Sprints auf höchstem Niveau absolviert hatte.
Im Finale über 100 Meter holte sich die junge Leipzigerin in 12,53 Sekunden Bronze vor Clubkameradin Marie Beck. Diese wurde in sehr guten 12,62 Sekunden MDM-Vierte. Das gute Abschneiden der SC DHfK-Juniorinnen rundete Luzi Schmidt mit Rang Sieben ab.
Ebenso unwiderstehlich wie Besser distanzierte Tim Reuter in 37,34 Sekunden die Konkurrenz bei den Jungen der M15. Er holte damit den Titel und einen neuen Vereinsrekord.
Auch Reuter hatte bereits den Kurzsprint in den Beinen. Hier erreichte er mit dem großen „Q“ das Finale. Seine neue Bestleistung von 11,64 Sekunden hatte leider zu viel Windunterstützung. Dennoch eine klasse Zeit und Rang vier im Wettbewerb. Alle Sprinter bestätigten mit ihren Leistungen ihre Normen für die Deutschen Jugendmeisterschaften.
Bei den 14-jährigen Jungs hatte aus Clubsicht Lennard Haasche flotte Beine. Er holt sich in 11,94 Sekunden die Bronzemedaille und bleibt erstmals unter 12 Sekunden.
Speerwurf: Oskar Nauck und Anna Chantal Posmyk Mitteldeutscher Meister in der AK15
Titelverteidiger Oskar Nauck ließ auch in Gotha nichts anbrennen. Souverän verteidigt er seinen Meistertitel im Speerwerfen. 54,98 Meter stehen für ihn im Protokoll. Bemerkenswert: Jeder seiner Würfe hätte zum Sieg gereicht. Eine tolle Leistung des jungen Athleten nach seiner langwierigen Verletzung aus dem Herbst letzten Jahres.
Bei den jungen Damen der W15 stellten sich die Vorjahressiegerin Greta Gruner und Anna Chantal Posmyk im Trikot des SC DHfK der Konkurrenz. Echtes Flugwetter war es nicht in Gotha und so recht wollte der Speer bei Gruner diesmal nicht fliegen. Mit 36,36 Metern wurde sie Vierte.
Etwas atemlos noch vom 300 Meter-Lauf, der durch Zeitplanverschiebung fast zeitgleich stattfand, brauchte Anna Chantal Posmyk die ersten drei Versuche, um in den Wettkampf zu finden. Dann flog der Speer technisch solide, dafür ohne jede Thermik auf gute 37,33 Meter. Die sollten an diesem Sonntag zum Titelgewinn der Mitteldeutschen Meisterin reichen.
Glänzende Augen bei der jungen Athletin, die im Mai 2021 eine komplizierte Fussfraktur erlitt, lange pausieren musste und langsam wieder in Schwung kommt.
Beide Athletinnen hatten vor zwei Wochen schon über 40 Meter geworfen und damit ebenfalls das Ticket zur DJM gebucht und die D-Norm erreicht.
80 m Hürden: Luzi Schmidt und Moritz Schübel mit starken Leistungen
Glänzend aufgelegt zeigte sich Luzi Schmidt in der W15. Angriffslustig absolvierte sie bereits ihren Vorlauf über 80 Meter Hürden und pulverisierte ihre Bestleistung auf 11,91 sec. Großer Jubel in ihrem Fanlager, denn damit erreichte Luzi Schmidt sowohl die D-Norm als auch die Quali für die DJM. Im Finale konnte sie die Leistung noch einmal abrufen: 11,95 Sekunden sichern ihr in einem starken Feld die Bronzemedaille.
Der 15-jährige Moritz Schübel machte sich auf die lange Hürdenstrecke. Die 300 Meter-Hindernistrecke absolvierte er in 41,95 Sekunden als Erster seines Zeitlaufes. In der Endabrechnung konnte Schübel jubeln, denn das bedeutete den Vizemeistertitel in Mitteldeutschland!
Beide Hürdensprinter freuen sich auf die DJM und tragen sich mit neuem Vereinsrekord ins Clubbuch ein.
Nicht über eine Medaille, dafür aber über einen neuen Vereinsrekord über 80 Meter Hürden der W14 konnte Josephine Grahl jubeln. Die sympathische Athletin erledigte die acht Hürden in einem sehr schnellen Rennen in 12,56 Sekunden und wurde Vierte.
Lennard Haasche mit Silber im Weitsprung
Eine großartige Steigerung gelang dem 14-jährigen Lennard Haasche im Trikot des SC DHfK im Weitsprung. Er streckte seine Beine erst bei 6,12 Meter in den Sand und lag damit auch kurzzeitig in Front. Im letzten Versuch sprang der spätere Sieger noch an Haasche vorbei. Die Silbermedaille und neuer Vereinsrekord seiner Altersklasse sind der Lohn für diese starke Leistung.
800 m: Jakob Rödel mit etwas Pech auf MDM-Rang 4
Etwas Pech im Rennen hatte Jakob Rödel in der M15 über 800m. Der Mittelstreckler ging das Rennen couragiert an, positionierte sich gut im Feld und geriet leider 150 Meter vor dem Ziel in ein Gerangel. Dadurch verlor er etwas seinen Schritt und erreichte nach 2:07,02 Minuten als Vierter das Ziel.
Staffel: Jungen fungieren als Goldexpress, Mädchen Vierte
Auch in Gotha waren die Staffeln der akkustische Höhepunkt des Tages. In der Besetzung Jakob Rödel, Tim Reuter, Lennard Haasche und Moritz Schübel stürmten die Jungs unwiderstehlich Richtung Ziel und krönten sich zum Mitteldeutschen Meister in 45,95 Sekunden.
Die Mädels probierten eine veränderte Formation: Mia Besser, Marie Beck, Lana Schuhmacher und Anna Chantal Posmyk brachten das Staffelholz in 50,15 Sekunden als Vierte über die Ziellinie. Beide Zeiten liegen deutlich unter der DJM-Norm.
Alle Ergebnisse der Mitteldeutschen Meisterschaften 2022 in Gotha finden Sie hier.
Der SC DHfK Leipzig und die Abteilung Leichtathletikzentrum gratulieren allen Athletinnen und Athleten sowie den Trainerteams der U16 zu ihren tollen Leistungen und Erfolgen! Den beiden Staffeln und den Qualifizierten in den Einzeldisziplinen wünschen wir eine gute Vorbereitung auf die Deutschen Jugendmeisterschaften U16 in Bremen. (ap/th)